Klimabaum-Allee für den Europaring

EuroparingDer Europaring stellt sich auch 15 Jahre nach seiner Fertigstellung noch als trostlose Schneise dar, die außer der Erschließungsfunktion für den motorisierten Verkehr und die Straßenbahn kaum städtebauliche Wirkung entfaltet. Der breite, unbepflanzte Grünstreifen neben der Fahrbahn, die offenen Schottergleise der Straßenbahntrasse und die massive Lärmschutzmauer entlang der Martin-Agricola-Straße bieten noch große Reserven hinsichtlich der Freiflächengestaltung.

Der Bereich ist daher durch folgende Einzelmaßnahmen aufzuwerten:

  • Verlängerung des östlich der Gleise verlaufenden Fuß und Radweges über die Harsdorfer Straße hinaus bis zur Olvenstedter Chaussee, um eine durchgehende Wegebeziehung zwischen der Großen Diesdorfer Straße und der Albert-Vater-Straße zu schaffen. Bisher muss hier der Europaring zweimal gequert werden, umbspw. zum Goldschmidtring zu gelangen.
  • Ergänzung der zwischen Barlachstraße und Olvenstedter Chaussee nur am östlichen Straßenrand angelegten Baumreihe auf der Westseite, z.B. durch eine „Klimabaum-Allee“ aus verschiedenen klimafesten Baumarten, die dort auf ihre Langzeittauglichkeit unter den Besonderheiten des Stadtklimas getestet werden könnten. Ein ähnliches Projekt ist vor kurzem in Würzburg gestartet worden.
  • Der umgebende Grünstreifen könnte passend dazu als naturnahe Blühwiese ausgewiesen werden.
  • Begrünung der benachbarten, 250 Meter langen Lärmschutzmauer. Auch hier erscheint der Einsatz als Testfeld für vertikales Stadtgrün denkbar, auf dem unterschiedliche Pflanzen bzw. Techniken erprobt werden können. Nachrüstung der Straßenbahntrasse auf Rasengleise zur Schaffung einer optisch zusammenhängenden Grünfläche sowie zur weiteren Reduzierung der Lärmemissionen.

Daher hat die SPD-Stadtratsfraktion Magdeburg zur kommenden Sitzung am 17.10.2019 einen Antrag eingebracht, der den Oberbürgermeister beauftragen soll, den Europaring zwischen Barlachstraße und Olvenstedter Chaussee in einen Zustand zu versetzen, der heutigen städtebaulichen Maßstäben und Erfordernissen entspricht. Dazu gehört insbesondere die Fertigstellung des Fuß-und Radweges nördlich der Harsdorfer Straße, die Anpflanzung von Straßenbäumen auf der östlichen Straßenseite, z.B. in Form einer „Klimabaum-Allee“, die Nachrüstung von Rasengleisen und die Begrünung der Lärmschutzwand Martin-Agricola-Straße.

Zur weiteren Diskussion des Themas in den Stadtratsgremien, wird um Überweisung in die Ausschüsse Umwelt und Energie, Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr sowie den Betriebsausschuss Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg gebeten.

Pressespiegel:

Volksstimme vom 10.10.2019 “Europaring als Klimabaum-Allee”

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